… Gewaltfreie Kommunikation

Gewaltfreie Kommunikation ist eine strukturierte Gesprächsmethode, die der amerikanische Psychologe Marshall Rosenberg entwickelt hat. Er hat beobachtet, dass es bei einem Streit selten um das vordergründige Streitthema geht, sondern in der Regel um unerfüllte Bedürfnisse und die dazugehörigen Gefühle.

Genau deswegen wird bei der Gewaltfreien Kommunikation aus der Ich-Perspektive von einer beobachtbaren Situation gesprochen, und von den Bedürfnissen, die (eigentlich) unterstützt werden sollen, aber (meist unbeabsichtigt) ignoriert oder gar verletzt wurden.

Solche Bedürfnisse können unter anderem sein: Gemeinschaft, Ordnung, Respekt, Sicherheit, Wertschätzung, gehört werden, verstanden werden, ….

Schließlich wird eine konkrete Bitte geäußert. Diese Bitte enthält etwas, das nötig wäre, um beim Streitthema einen Lösungsweg einzuschlagen.

Dieses Gesprächsmuster ist erst einmal ungewohnt. Doch wenn es funktioniert, entsteht in der Regel große Erleichterung und die Streitenden (oder gar längst Schweigenden) kommen wieder miteinander in Kontakt. Deswegen unterstützt der Mediator/die Mediatorin Konfliktparteien dabei, ihre jeweiligen Bedürfnisse herauszufinden und in solchen Ich-Botschaften zu formulieren.